Was für ein Brocken

1141m klingen für einen Berg doch noch recht moderat, vor allem wenn man z.B. schon mal in den Alpen gewesen ist. Das besondere am Brocken ist, dass es bis zur Küste im Norden keinen höheren Berg mehr gibt. Dementsprechend hat der Harz auch einiges an „Wetter“ auszuhalten. Schnee, Sturm, Nebel, Kälte oder auch der schnelle Wechsel. Ein Besuch des Gipfels ist also auch immer ein kleines Glücksspiel und in den Wintermonaten muss man auch mit ordentlich Schnee rechnen, durchschnittlich liegt an 120 Tagen Schnee. So gesehen hatten wir am 29.12. recht viel Glück: kein Schnee, meistens Sonne , allerdings mit einem beißenden Wind, was kurzzeitig immer wieder zu einer Sichtweite nahe Null geführt hat.

Wie kommt man denn nun auf den Gipfel? Mit dem Auto schon mal nicht. Auf Grund der Lage im Naturpark ist die Zufahrt gesperrt. Bleiben die Füße, Fahrräder, Pferdekutschen und natürlich die Brockenbahn. Obwohl wir sicherlich keine Eisenbahnliebhaber sind, haben wir uns, trotz des wahrlich stolzen Preises von 24€, dazu entschieden, mit der Bahn auf den Gipfel zu fahren und für den Rückweg einen der Wanderwege zu nutzen. Die Fahrt auf den Brocken kostet übrigens von allen Haltestellen der HSB gleich viel, selbst vom letzten Bahnhof vor dem Gipfel zahlt man die 24€. Das ist eine Menge Geld und kostet Menschen, die dem Zugfahren eher neutral gegenüber stehen, sicherlich einiges an Überwindung. Die Fahrt vom Bahnhof Drei Annen Hohne dauert ca. 1h, der Fußweg zurück vom Gipfel hat um die 11km. Das kann man auch als Tagestour mit Auf- und Abstieg angehen, ist aber auf Grund der Höhenmeter (gute 500) durchaus fordernd.

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Für einen zweiten Besuch würde ich mein Auto wohl am letzten Bahnhof in Schierke abstellen und die 5km nach oben und unten wandern. Was macht man nun auf dem Gipfel? Nun, je nach Wetterlage kann man zunächst mal die Aussicht genießen oder versuchen, in der Gaststätte (erinnert an eine Autobahnraststätte) etwas zu essen und einen Sitzplatz zu kriegen. Auch ein Museum und einen Aussichtsturm findet man dort oben. Selbstverständlich kann man aber dort oben auch cachen. Wenn man möchte, kann man den Gipfel sogar leer cachen. :)
Was gibt es dort oben denn so zu finden? Zunächst mal gibt es direkt am Bahnhof eine Webcam, mein Handyempfang war ziemlich schlecht, aber man kann 24h lang die Fotos aufrufen. Dann zwei Multis: Norddeutschlands höchstes Gipfel-Hotel mit einer schön großen Dose am Ende und den Brocken Gipfel-Micro, den ich ohne Spoilerfoto wohl nie gefunden hätte.

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Das Lösen der QtA-Stages war kein größeres Problem. Wir hatten mehr mit dem Wind zu kämpfen, der uns das Listing wegblasen wollte und die Finger ausgekühlt hat. Im Verlauf der Finalsuche bietet sich auch ein kleiner Spaziergang entlang des Gipfelrundweges, dann kommt man überall mal vorbei, kann noch den Earthcache der Brocken im Nationalpark Hochharz besuchen und einen kleinen Abstecher zum Tradi Brocken wieder frei machen, sofern man dort nicht schon zur Multirecherche hin musste.

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Hat man sich nun, wie wir auch, dazu entschieden, den Weg nach unten zu Fuß anzutreten, kann man einen zweiten Earthcache besuchen. Damit wäre der Gipfel dann auch  soweit leer gecached. Ob man die weiteren Dosen am Berg auch noch suchen kann, hängt davon ab, welchen Weg man nach unten nimmt (bzw. natürlich auch nach oben). Uns entgingen auf dem Weg nach unten die ein oder andere Dose, scheinbar hatte da mit der PQ etwas nicht geklappt. Aber nicht so tragisch, es war eine schöne Wanderung, die durch Sonne und Dunst ihre ganz eigene Stimmung im Wald hatte.

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2 Kommentare

  • Sehr schön… aber 24€ nehmen die inzwischen? Damals, als ich da war, so vor 20 Jahren, war das aber noch deutlich günstiger ;-)

    Anyway: Ich hab ein bisschen durch Euer Blog gestöbert und es dann einfach mal in meine Blogroll gepackt. Mit anderen Worten: ich komme jetzt öfter. Dankt dem Saarfuchs für seinen Aggregator :-)