HaßbergeWandern: der 2000.
Da die Lab-Caches in München meine Planung doch etwas durcheinander gebracht hatten, war für den Jubiläumsfund etwas umplanen angesagt. So rückte der Wandercache HaßbergeWandern: Vom Judenhügel zur Ruine Wildberg mal wieder ins Blickfeld. Seit der Veröffentlichung sitzt er auf der watchlist, nun sollte die Gelegenheit kommen.
Ein Earthcache und zwei Tradis lagen auf der Route und wurden in die Berechnung mit einbezogen.
Am Parkplatz angekommen wurden wir von einem weißen SUV erschreckt, der einmal durch den Parkplatz rauschte, kurz vor der Straße anhielt und als sich die Tür öffnete, sah man zunächst nur einen Gewehrlauf in den Himmel ragen, wenig später gesellte sich noch ein braun-grün gekleideter Mann dazu, der mitsamt der Waffe ums Auto lief. Als dieser dann weg war, sind wir auch mal ausgestiegen und schon ging es auf dem bequemen Hackschnitzelweg mit unserer Tour los. Zunächst folgtem wir brav dem Biergartenweg und konnten so auf diesem kurzen Wegabschnitt schon unterschiedlichste Bodenbeläge begehen.
In Sulzfeld entschieden wir uns dann, ein kleines Stück durch den Ort zu gehen, der Weg erschien uns weniger steil, obs wirklich so war, keine Ahnung. Weiter Richtung Judenhügel, hier wurden die Pfade wieder schmaler, das Gras höher und die Hosenbeine nass. Oben angekommen, waren wir erstaunt, wie groß der Friedhof doch ist. Beeindruckender Anblick. Weiter gings zum Aussichtspunkt, schade, dass dieser tolle Rastplatz doch schon so früh auf der Runde liegt, Hunger hatten wir zu diesem Zeitpunkt nämlich noch keinen.
Nun kam ein etwas zwiespältiger Abschnitt der Tour. Schön waren die Wege und Pfade zur nächsten Stage, kaum breite Waldautobahnen. Etwas schade war, dass es über die Entfernung nichts zu tun gab und auch nicht wirklich etwas zu sehen. Keine Aussichtspunkte, keine Ruinen, nichts. Etwas schade, aber da kann der Owner ja nur bedingt etwas dafür.
Vorbei ging es am Märchenwald zu den beiden Seen, wo wir erstmal eine Essenspause eingelegt haben. Frisch gestärkt ging es, mit dunklen Wolken am Himmel, zurück in den Wald. Mit vollen Mägen war der sanfte Anstieg auf dem breiten Waldweg nicht so gut für die Motivation, aber ab der Quelle ging es dann wieder besser. Vorbei am Baunachsee ging es zur Abzweigung Richtung Ruine.
Dort wartete dann eine kleine T4-Passage auf uns. Die großen Forstmaschinen standen nicht nur direkt auf dem Weg, der Weg selbst war auch nicht mehr der beste. Überall Baumreste und eine ausgefahrene Spur. An den Burgresten angekommen versprachen der toll gestaltete Eingang und die Übersichtskarte zunächst mehr, als die Ruine dann bieten konnte. Bei genauerer Betrachtung fiel dann auch auf, dass hinter vielen Punkten der Karte das Wörtchen „verschüttet“ stand. Schade, aber nach 500 Jahren auch verständlich.
Nun kam der wohl beschwerlichste Abschnitt der Tour. Erst noch etwas bergab (recht matschig) und dann, mit doch einigen Kilometern in den Knochen, stetig bergauf. Hier kamen wir so kurz vor dem Ende noch mal gut ins schwitzen, der Anstieg wollte schier kein Ende nehmen. Immerhin war es dann fast geschafft als wir oben waren. Sowohl die letzten beiden Fragen als auch der restliche Weg waren kein Problem mehr und wir kamen der Dose immer näher. Fündig wurden wir zunächst aber nicht. Nachdem wir unsere Berechnung korrigiert hatten (man sollte halt alles ausrechnen), konnten wir die Dose aber immer noch nicht finden, das GPS führte uns beharrlich an eine andere Stelle. Erst ein kurzer Telefonanruf brachte hier Licht ins Dunkel und mit etwas Abweichung konnten wir den Final letztlich bergen. Das ist dann eigentlich auch mein einziger, wirklicher Kritikpunkt an dieser ansonsten schönen Wanderung: der Finalort wird dem restlichen Cache nicht gerecht, schade.
Ansonsten war das eine tolle Tour mit abwechslungsreichen Wegen und Pfaden und der ein oder anderen interessanten Entdeckung unterwegs.