Siete Grados – Nachlese
Am vergangenen Samstag, dem 9.3. war es nun endlich so weit. Unser Event „Siete Grados“ in Bamberg stand kurz bevor. Nach Veröffentlichung im Januar waren die 50 verfügbaren Plätze innerhalb von 70 Minuten vergeben und auch die Warteliste für Nachrücker füllte sich recht schnell.
Was war geboten, was einen solchen Andrang ausgelösen sollte? Nun, der Name war Programm. 7°, eine Anspielung auf den vor kurzem geschlossenen Lostplace, gleichzeitig auch die Temperatur in den Sandsteinstollen unter Bamberg, das ganze auf spanisch, schließlich sollte es danach ja auch was zu Essen geben.
So fanden sich nun also 50 Cacher zur verabredeten Zeit am Zugang ein, um so gleich hinab zu steigen in einen Teil der Bamberger Geschichte.
Dort gab es für jeden nackten Kopf noch einen Helm (viele Cacher sind natürlich von Haus aus passend ausgerüstet) und eine kleine Einführung zum Thema. Bereits im 11. Jahrhundert wurden im Bamberger Berggebiet die ersten Stollen in den Sandstein getrieben und das Material z.B. als Scheuersand verwendet. Erst im 17. und 18. Jahrhundert erfolgte die Erweiterung zu Gär- und Lagerkellern für Wein und natürlich auch Bier. Während des zweiten Weltkriegs wurde das ca. 10km lange Tunnelsystem für Luftschutzzwecke ausgebaut.
Nach dem Krieg gerieten die Stollen zunächst in Vergessenheit, erst als es zu Absackungen und Einbrüchen der Tunneldecken kam, wurden Stadt und Staat aktiv und begannen mit Sicherungsmaßnahmen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden auch einige kriegswichtige Firmen, wie z.B. „die Bosch“, dazu gezwungen, ihre Produktion in die Katakomben zu verlegen, um den Luftangriffen der Allierten zu entgehen.
Geflieste Böden, geweiselte Decken, Elektroinstallationen und Halterungen für Abluftrohre zeugen noch heute davon. Auch einige typische Maschinen wurden wieder in den Eingangsbereich gebracht.
Nach einer guten Stunde war der Ausflug in Bambergs Geschichte auch schon wieder vorbei und es ging nach einem kurzen Fußmarsch zum gemütlichen Teil des Abends: Essen, Trinken und Quatschen standen auf dem Programm. Das alles bei leckerem, spanischen Essen und flotten Bedienungen, die kein Problem damit hatten, dass die Cacherhorde auf einmal eingefallen ist.
Während des gemütlichen Beisammenseins durfte natürlich das Logbuch nicht fehlen, passend zum nicht ganz alltäglichen Event gab es auch ein nicht ganz alltägliches Logbuch.
Wir hatten das Risiko etwaiger kurzfristiger Absagen auf uns genommen und von jedem Teilnehmer ein Foto seiner gc.com Gallerie in einem kleinen Fotoheftchen verewigt. Es kam natürlich wie es kommen musste, kurz vor dem Event haben noch welche abgesagt und in dem ganzen Teilnehmer-Kuddelmuddel (wir kommen zu zweit, wir zu viert, wir reservieren noch für xyz), hab ich doch glatt noch einige übersehen und kein Foto rausgesucht. :(
Die Idee ist trotzdem gut angekommen, genau so wie das Event selbst auch, bisher nur lobende Logs, sowas liest man natürlich gerne und steigert die Motivation für das nächste Mal!
- Cacher warten auf den Einlass
- leider leer
- die Säulenhalle
- sogar eine kleine Kirche ist vorhanden