3718 Meter – Pico del Teide
Der – nicht nur im wörtlichen Sinn – Höhepunkt unseres Urlaub auf der Kanareninsel Teneriffa war der Besuch des Teide-Nationalparks und natürlich die Besteigung des Gipfels des Pico del Teide, des höchsten Berges auf spanischem Staatsgebiet. Praktischerweise, oder auch motivierenderweise, gibt es oben auf dem Gipfel auch einen Earthcache. Der Cache erfordert etwas Vorbereitung, da der Gipfel selbst nur mit Genehmigung durch die Nationalparkverwaltung begehbar ist. Das kann man inzwischen zwar auch problemlos online erledigen, allerdings sollte man damit nicht zu lange warten, da die begrenzten Plätze doch recht begehrt sind.
Hier sieht man, was einen erwartet, wenn man die „einfache“ Variante wählt. Von der Bergstation bis zum Krater sind es noch ca. 150 Höhenmeter, was jetzt erstmal nicht so viel klingt und von unten auch durchaus machbar aussieht. Man sollte allerdings nicht unterschätzen, dass man seinen Tag vermutlich auf Meereshöhe bei angenehmen Temperaturen startet und dann bei Minusgraden auf über 3700m beendet. Dazu kommt dann noch die „dünne Luft“, die einem durchaus zu schaffen machen kann. Passenderweise konnten wir einige Tage vor unserem Ausflug bei einem ausgebildeten Bergführer noch einige Tipps abgreifen: früh an der Talstation der Seilbahn sein, um den Touristen zu entgehen, nicht gleich zum Gipfel rennen, zunächst oben etwas eingewöhnen und zu guter letzt: langsam und gemütlich zum Gipfel marschieren.
So haben wir das dann auch gemacht. Gemütlich mit der ersten Seilbahn nach oben gefahren, als wir die Talstation verlassen hatten, kamen schon die ersten Reisebusse angefahren. Glück gehabt. Acht Minuten später waren wir auch schon an der Bergstation und schon pfiff uns der kalte Wind um die Ohren. Hier, auf gut 3500m haben wir dann eine Stunde mit gemütlichem Spazierengehen verbracht, bevor wir uns dann langsam an den Aufstieg machten.
Nach 45min war es dann soweit. Endlich oben! Der Kreislauf hat keine Probleme gemacht, aber irgendwann haben sich dann doch die Waden gemeldet und ich musste immer häufiger Pausen einlegen. Das Gefühl ganz oben zu stehen, der Ausblick, diese Weite, das war wirklich toll. Der Krater selbst war dann leider nicht ganz so spektakulär.
Von oben kann man dann auch gut erkennen, dass der Teide selbst ebenfalls in einem riesigen Vulkankrater steht, der so genannten Caldera. Eine beeindruckende Landschaft.
Da die Zeit auf dem Gipfel beschränkt ist, machten wir uns nach gut 20min wieder auf den Weg nach unten.
Zusammenfassens lässt sich feststellen, dass es auch für normal trainierte Menschen durchaus möglich ist, mal auf 3700m zu wandeln. Zum einen kommt einem der Teide mit der Seilbahn und dem befestigtem Weg doch ein gutes Stück entgegen, zum anderen ist es, wenn man im Vorfeld etwas nachdenkt und nicht gleich drauf los stürmt, einfacher als man denkt. Und seien wir mal ehrlich: ein Cache auf 3718m macht sich doch gut in der Statistik.
Unten angekommen sind wir noch etwas durch den Nationalpark gefahren. Hier liegen unzählige Earthcaches, ist fast ein kleiner Powertrail. An der Hauptverbindungsstraße gibt es unzählige Aussichts- und Fotopunkte, alle mit einem kleinen Parkplatz, Infotafeln und oft mit einem Earthcache. Hier gibt es also viel zu entdecken, zu lernen und zu sehen. Die Farben hier wechseln ständig. Schwarz, weiß, rot, braun in allen Variationen, dazu noch bizarre Felsformationen und meistens wolkenloser Himmel.
Absolutes EC-Highlight war dann für mich La Tarta, einfach toll, wie man hier die unterschiedlichen Schichten erkennen kann.
Die übrigen besuchten Earthcaches:
- The Cathedral / La Catedral
- LOS AZULEJOS
- Llano de Ucanca
- LA ZAPATILLA DE LA REINA
- El Tabonal Negro
- Minas de San Jose
- Montana Limon
Auf Grund der vielen Tage ohne Bewölkung am Teide, befindet sich dort auch ein Observatorium, inklusive großem Tradi mit tollem Ausblick.
Zum Abschluss noch ein paar Fotos aus dem Park.
Schon immer lustig, was Leute so als Erlebnis betrachten. Es soll ja Menschen geben, die da nicht mit der Seilbahn hochfahren, nur mal so …
Kleiner Tipp: vor 9 und nach 17 Uhr benötigt man kein Permit für den Gipfel, da dann schlicht keine kontrollierenden Ranger vor Ort sind.
Und nur weil du jetzt komplett hochgewandert bist, darf der Besuch für mich kein Erlebnis sein?
Na dann …
Vor einigen Jahren waren wir bis zur Bergstation, da gab es GC noch nicht. Dieses Jahr soll es bis zum Gipfel gehen. Die Genehmigung via I-Net zu holen ist super.
Hast du den Link gerade parat?
Bis denne
Lutz, DL3BZZ
Hier gibts den einigermaßen in Deutsch:
http://www.reservasparquesnacionales.es/real/ParquesNac/usu/html/Previo-inicio-reserva-oapn.aspx?ii=8DEU&cen=2&act=%201
Die Nummer der deutschen Personalausweise ist zu lang, um sie komplett einzutragen, hab dann nur den ersten Teil genommen. Die Ranger sind auch recht locker, wir konnten problemlos 30min vor unserem eigentlichen Zeitfenster mit dem Aufstieg beginnen.
Des Weiteren liegen auf Höhe der Bergstation zwei Tradis, um die zu heben sollte man allerdings wirklich mit der ersten Seilbahn hochfahren, wir konnten nur einen finden, beim anderen war dann einfach zu viel los.