Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg, mittelalterliches Kleinod an der Grenze Bayerns zu Baden-Württemberg, beliebt in Japan und den USA.
Da unser Ausflug zum Chiemsee leider von schlechtem Wetter gekrönt war, beschlossen wir das wirklich tolle Spätsommerwetter zu nutzen und eine Städtetour in die ehemalige Reichsstadt zu machen. Die Sommerferien waren vorbei und so nahmen wir blauäugig an, dass sich auch der Touristentroubel etwas gelegt hat, wir sollten uns täuschen. Busse aus Italien, den Niederlanden und Spanien warteten bereits auf uns am Parkplatz, dazu wirklich viele Japaner. Wir waren gespannt, irgendwoher muss der gute Ruf ja schließlich kommen.

Wir begannen also mit einem Multi, der uns über die gut erhaltene Stadtmauer führte, der First Rothenburg ob der Tauber Cache ist, wie der Name vermuten lässt, der älteste Cache der Stadt, er stammt aus dem Jahr 2003.

Bei dem doch recht einfachen Multi besteht die Aufgabe darin, unter den unzähligen Spendentafeln in der Stadtmauer die richtigen zu finden. Bei dem kleinen Spaziergang lernt man dann gleich die Mauer kennen und sieht schon etwas von der Stadt. Da der Final nicht ganz passend lag, beschlossen wir die Stadtmauer bis zum Ende zu gehen und versuchten uns am Tradi Für die Katz. Leider haben wir den Titel etwas überinterpretiert, somit falsch gesucht, erst ein TJ hat uns dann die Augen geöffnet: man soll einfach nicht so viel nachdenken. Nach kurzer Stärkung am Marktplatz nahmen wir die Webcam in Angriff, da sollte allerdings die Linse mal gereinigt werden.

Danach machten wir uns an den Rothenburger Park-Uhr-Parcours, wir sollten aber zwei Anläufe brauchen, bis wir endlich Stage 2 finden konnten, blöderweise hatte sich das Grünflächenamt nämlich genau den Platz davor für eine Bepflanzung ausgeguckt. Mit einem halbfertigen Multi im Gepäck ging es zumnächsten Tradi, nämlich Wo Georg zum Galgen geht. Unauffällig suchen ist hier nicht einfach, aber mit einem kleinen Trick durchaus möglich, freches Versteck für die kleine Dose. Im Anschluss folgte dann wohl das Highlight des Tages, der Kurzmulti Hatte Darwin Recht? Ordentlich Favpoints und sehr gute GCVote-Bewertungen ließen auf einen guten Cache hoffen. Zwar hatten auch wir anfangs leichte Koordinatenprobleme (innerhalb, außerhalb, auf der Mauer?), aber irgendwann hatten wir alles beisammen und konnten die Dose bergen, schön gemacht!

Auf dem Weg zum zweiten Anlauf für den Park-Uhr Cache (wieso der so heißt, ist mir übrigens nicht klar), sammelten wir auch gleich die ersten Infos für den Heinrich Toppler Multi. Was uns da noch erwarten sollte … Nachdem die Parkuhrstage immer noch besetzt war, suchten wir noch die restlichen Stages des Toppler-Multis auf und machten uns dann auch auf den Weg von der Burg zum Topplerschlösschen im Taubertal.

Nun, Burgen liegen meistens oben auf dem Berg, Flüsse unten im Tal, das war hier nicht anders. Leider war weit und breit kein Hinweisschild zu sehen, welchen der vielen Trampelpfade und Wege man am schlauesten nutzen soll und so drehten wir schließlich wieder um und verschoben das auf ein anderes mal.

Auf dem Rückweg durch die Stadt zum Auto beschloss ich noch spontan dem Rathausturm einen Besuch abzustatten. Der Aufstieg war abenteuerhaft, vor allem die letzte Luke zu dem schmalen Steg, auf dem sich unzählige Touristen gegen den Uhrzeigersinn einmal um den Turm schoben, der Ausblick hat sich aber dennoch gelohnt.
Am Auto angekommen suchten wir noch die Route zum Earthcache Shell Limestone near Rothenburg heraus, die „Fragen“ waren schnell beantwortet und so machten wir uns auch noch an den Oneway-Multi Grand Canyon, was aber leider in mehr Laufarbeit als Geocachen ausartete. Da wir vor der Heimfahrt unbedingt noch Tanken mussten, ließen wir unser Navi die nächste Tankstelle suchen und kamen so, mehr oder weniger zufällig, auch am Topplerschlösschen vorbei. Dort suchten wir die noch fehlende Zahl, die leider nicht so ganz eindeutig war und machten uns sogleich an die Finalberechnung. Wir rechneten mehrmals, wir konnten nämlich nicht so wirklich glauben, dass die Koordinaten stimmen. Da wir eh mit dem Auto unterwegs waren, sind wir aber auf gut Glück hingefahren und siehe da, die Dose liegt wirklich dort. Das wäre noch ein ganz schöner Fußmarsch geworden …

Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen kurzen Stopp am Schwanensee eingelegt, ein kleiner Multi in einem Biotop neben der Bundesstraße. Wirklich schöne Gegend, vor allem im Licht der untergehenden Sonne mit den vielen Wasservögeln.

2 Kommentare

  • Schöner Bericht über nen offensichtlich schönen Ausflug ins Mittelalterstädtchen.
    Da Rothenburg sehr nahe meiner Heimat liegt, hab ich fast alle von Dir absolvierten Caches, die Du im Bericht nennst, auch.
    Lediglich zum Toppler-Cache bin ich noch nicht gekommen und beim „Darwin“ beiss ich mir noch die Zähne aus, konnte bisher die Stage 1 nicht finden…

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