Vom Steigerwald nach Bamberg

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der ursprüngliche Plan war eigentlich, einige Tradis in der Nähe Zeils einzusammeln, dazu war auch eine Tour in den ans Maintal angrenzenden Steigerwald angedacht. Bewaffnet mit diversen GC-Tour Ausdrucken ging es dann hoch in den Steigerwald und gleich wieder runter Richtung Unterschleichach. Kurz vor dem Ort befindet sich ein Kriegerdenkmal und seit kurzem liegt hier auch eine Dose. Als wir mit der Suche begannen, hatten wir kurz die Befürchtung, der Cache sei weg, immerhin sind dort schon einige Steine der Mauer den Abhang hinunter gerutscht, aber schließlich wurden wir doch fündig. Trotz heftigem Wind wurde dann noch kurz das Denkmal besichtigt und ein Blick gen Unterschleichach geworfen. Weiter ging es Richtung Koppenwind, wo wir kurz vor der Ortseinfahrt noch der Zigeunereiche einen Besuch abstatteten. Der Baum ist scheinbar so imposant oder berühmt, dass er seinen Weg sogar in Garmins Topo gefunden hat. Leider ist der Baum vom Cacheversteck aus nicht wirklich auffällig, hierfür ist ein kleiner, aber lohnenswerter, Abstecher in den angrenzenden Wald von Nöten. Der Cache selbst liegt etwas ungünstig, es gäbe bessere Verstecke, aber da der Owner seit 2008 nicht mehr online war, wird sich das irgendwann auch mal von selbst erledigen.
Nun ging es direkt nach Koppenwind, Pilatus Konferenzzimmer sollte der nächste Fund werden. Das Listing klingt nach Röhre, Schmutz, vielleicht auch kriechen? Wir wissen es nicht. Auf der Wiese daneben stand ein großes Festzelt und scheinbar gabs am Samstag auch einen Frühschoppen. Jedenfalls waren unzählige Menschen auf den Beinen, die es uns unmöglich machten, den Cache unauffällig zu suchen. Das erste von drei Festen, das uns heute in die Quere kommen sollte …
Unverrichterter Dinge fuhren wir weiter einige Kilometer weiter nach Neudorf. Nachdem ein Parkplatz am Friedhof gefunden war, machten wir uns nach einem Schuhwechsel querfeldein (es gibt wirklich keinen Weg zum Cache) über eine Wiese auf den Weg zu einer kleinen Bankgruppe inklusive Quelle, wo wir die Dose auch schnell finden konnten. Zurück im Auto ging es dann über Ebrach Richtung Burgebrach. Ziel war der zu diesem Zeitpunkt erst elf Stunden alte Cache Big Les Paul und damit auch der mögliche FTF durch die Geolemminge. Als wir auf dem Weg dann am ersten thomann-Schild vorbeifuhren, fiel es uns dann auch wie Schuppen von den Augen und es wurde uns schlagartig klar, weshalb der Cache so heißt und wo er zu finden sein wird. Unsere erste Handlung in Burgebrach war es dann das Auto zu wenden, da die Staatsstraße nach Treppendorf gesperrt ist. Über schmale und kurvige Strecken gelangten wir schließlich doch ans Ziel. Herausforderung Nummer eins war die Suche eines Parkplatzes, der eigentlich großzügig dimensionierte Parkplatz wurde von einem Zelt (Fest Nummer zwei!) belagert. Herausforderung Nummer zwei lag dann darin, den Cache zu finden, ohne dass die unzähligen thomann-Mitarbeiter, die alle mit dem Aufbau der Bierzeltgarnituren beschäftigt waren, allzu stutzig wurden.  Unsere erste Vermutung erwies sich als richtig und so hatten wir recht schnell das noch jungfräuliche Logbuch in Händen und konnten unseren FTF verbuchen.
Zurück in Burgebrach stand die Irrglocke nun auf unserer Liste. Glocke haben wir zwar keine gesehen, dafür eine leere Brausetablettenverpackung mit dem Aufkleber der letzten Logger. Ein Blick in die letzten Logs machte deutlich: mehr gabs hier auch nicht mehr zu finden. Ich spendierte dem Cache dann ein neues Logbuch und einen Bleistift, somit kann es dort erstmal weiter gehen. Zuhause fiel mir dann auf, dass der Cache genau so alt wie der Account des Owners ist und dieser seit Ende 08 nicht mehr online war. Erklärt zumindest die nicht vorhandene Wartung.
Nächster Stop war dann kurz vor Bamberg in Debring. Der Cache mit dem unscheinbaren Namen DSC sollte es sein. Das besondere an dieser Dose: D5! Als durchaus schwierig stellte sich die Anfahrt heraus, die erste Idee war nicht so gut, bot als Entschädigung aber einen guten Blick auf die Altenburg. Die zweite Anfahrt führte uns schließlich zum Ziel und nach einer knappen viertel Stunde fanden wir, sicherlich auch mit etwas Glück, die gut getarnte und handwerklich tolle Dose. Zurück am Auto erreichte uns dann eine Mail bezüglich eines neuen Multis bei Memmelsdorf. Der zweite FTF an diesem Tag? Wir beschlossen, uns das dann beim Essen näher anzusehen. Auf dem Weg zum Fast Food Restaurant kurz noch an der Smart-Arena vorbei und schon saßen wir, bewaffnet mit Burgern und Pommes, am iPad, um uns das frische Listing zu Gemüte zu führen. Käptn Blaubärs geheime Schatzkarte – 10, ein QtA-Multi rund um Schloss Seehof. Das sollte doch machbar sein! Währenddessen begannen auch die roten FTF-Augen schon zu leuchten.  Aber halt, was war das denn? Entweder mit Kindern suchen oder kindertaugliche Tauschgegenstände mitbringen? Nachdem sich im Burger King kein geeignetes Kind finden lies, gings kurz zum Müller, um etwas passendes zu erwerben und dann ab nach Memmelsdorf. Auf dem Weg dorthin kurz für Blaubär 8 angehalten und voller Schrecken festgestellt, dass die Dosenheber wohl auch unterwegs sind. Die roten Augen begannen zu flackern.  Nun denn, auf ans Werk! Am Schloss angekommen nahmen wir gleich Fahrt auf und wurden dank genauer Peilung recht schnell fündig, so ging es auch weiter bis Stage 5. Die Spuren dort verstärkten unsere Befürchtung wieder, dass wir nicht die ersten sind. Bis Stage 7 schließlich ging es auch völlig problemlos, dort traten dann jedoch die ersten Schwierigkeiten auf, die sich aber auf dem weiteren Weg dann noch von alleine lösten. Stage 8 hatte es dann ansich. Die zunächst falsche Formel schickte uns erst mal 1km weiter zu einer Arztpraxis, da das Gebäude jedoch im gleichen Stil wie das Schloss gebaut ist, nahmen wir das erstmal etwas zweifelnd hin und sind los maschiert. Vor Ort gabs natürlich nichts zu finden und so probierten wir einige Rechenvarianten aus, bisschen geraten und sind auf gut Glück zum Schloss zurück maschiert, wo wir auch die restlichen Infos fanden. Der verbliebene Weg zum Final war nicht mehr weit und wir wurden auch schnell fündig, allerdings war das Spaziergängeraufkommen dort doch sehr hoch und so mussten wir sowohl mit dem Bergen der Dose als auch mit dem Zurücklegen doch einige Zeit warten.
Als wir das Döschen nun endlich in Händen hielten, konnten wir es kaum erwarten, das Logbuch in die Finger zu kriegen und nachzusehen, ob wir die ersten sind. Nun, das Logbuch war leer, geschafft!
Nach diesem Erfolgserlebnis machten wir uns gleich an den zweiten QtA-Multi hier: Schloss Seehof. Diesmal ging es in den Schlosspark und wir konnten sowohl das Schloss bewundern als auch die Parkanlagen. Zufälligerweise kamen wir auch noch passend zum Wasserspiel am Brunnen an. Die Informationen hatten wir schnell zusammen, nur der Final hat sich etwas versteckt, sehr gut getarnt das Döschen! Das war jetzt aber genug für einen Tag und so machten wir uns auf den Weg zurück nach Zeil und nahmen unterwegs noch den ein oder anderen Tradi mit.
Wo war nun das dritte Fest, das uns in die Quere kam? Auf dem Heimweg wollten wir noch eine potentielle Cachelocation inspizieren, aber ein quer auf der Straße geparkter Hähnchengrill und diverse Festbesucher liesen das nicht zu.

Alles in allem eine sehr erfolgreiche Tour, zweimal FTF, einmal D5, zwei schöne Multis dabei und mit dem Wetter hatten wir auch bis kurz vor Schluss Glück.

 

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