Natürliche Gefahr für Geocacher?
Ein Artikel in der heutigen Ausgabe meiner Heimatzeitung hat mir doch etwas zu denken gegeben. Er beschäftigt sich mit giftigen Pflanzen, die sich, in diesem Fall zumindest im Landkreis Haßberge, immer mehr auf dem Vormarsch befinden.
Zum einen handelt es sich um den aus dem Kaukasus nach Deutschland eingeschleppten Riesen-Bärenklau oder auch Herkulesstaude:
Eine doch recht imposante Pflanze, die auf Grund ihrer Größe wohl nicht nur Kinder anlocken wird. Der in der ganzen Pflanze zu findende Saft reagiert unter der Einwirkung von UV-Strahlen und kann auf der Haut Verbrennungen ersten bis zweiten Grades auslösen. Empfindlichen Mitmenschen genügt schon der Kontakt mit den Blättern, um allergische Reaktionen auszulösen. Wer der Pflanze begegnet, sollte also einen großen Bogen machen. Umtreten oder umschlagen ist in diesem Fall kontraproduktiv, ich möchte mir die Auswirkungen des Pflanzensafts in einem Auge nicht ausmalen. Je nach Wegführung sollte man auch dem Owner bescheid geben, schließlich möchte ja niemand, dass eine Cachermannschaft durch so ein Feld trampelt und sich dabei verletzt.
Der zweite, im Artikel erwähnte, gefährliche Vertreter ist die aufrechte Ambrosie oder auch Beifußblättriges Traubenkraut:
Die Pollen der Pflanze gehören zu den stärksten Allergieauslösern überhaupt. Wenn man seinen ersten Asthmaanfall dann zwischen Stage 3 und 4 im Wald erlebt, kann man nur hoffen, dass man nicht alleine unterwegs ist.
Der Vollständigkeit halber noch die dritte im Bunde, das Jakobs-Greiskraut:
Schön anzusehen, setzt beim Verzehr aber ein Lebergift frei. Dafür ist es nicht einmal nötig, dass man die Pflanze selbst verspeist, der indirekte Weg über Rind, Schaf oder Biene tuts auch.
Also Vorsicht beim Cachen in der freien Natur, die Gefahren gehen nicht nur von Zecken und Sonne aus!
Quelle Fotos: wikipedia
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Also hier im Hochsauerland gibt es Unmengen vom Riesenbärenklau. Das Ufer der Ruhr ist nahezu überall betroffen. Die Städte sind mit der Bekämpfung völlig überfordert. Da hier aber schon lange vor dem Zeug gewarnt wird, habe ich noch nie eine Dose am Riesenbärenklau gefunden und erst recht nicht versteckt.
Von daher finde ich es gut wenn du vor der Gefahr warnst.
Tim von TKKR ist mal beim Cachen in giftige Pflanzen reingelaufen, weiß aber nicht mehr, was das war.
Davon gehört habe ich auch schon aber die erste Pflanze hier noch nie gesehen oder bewusst aufmerksam geworden bei der zweiten schon oft genug mit der Hand auf Seite geschoben. Die dritte ach schon mal gesehen wenn net berührt. So gesehen is es net ganz so schlimm wie von Seitens der Medien berichtet wird.
Kommt halt immer drauf an, wie das eigene Immunsystem auf die Antigene anspringt. Bei 99 passiert nichts, der 100. liegt im Wald.
Interressant finde ich, dass einige öffentliche Stellen wie z.B. Forstverwaltungen, Landratsämter etc. in Bezug auf den Riesenbärenklau um die Meldung von Vorkommen bitten, um diese dann effektiv bekämpfen zu können.
Sicherlich kann der eine oder andere Cacher dazu sachdienliche Hinweise geben.
Leider haben die Links nicht funktioniert:
http://www.presse-service.de/data.cfm/static/795826.html
http://www.bodenseekreis.de/umwelt-landnutzung/natur-landschaftsschutz/neophyten-pflanzeneindringlinge/riesenbaerenklau.html
Hmm, die Bilder sehen teilweise aus wie -ohne Quellenangaben- aus der Wikipedia geklaut.
BTW: Ich habe bislang keinen Cacher gefunden, der mir von eigenen schlechten Erfahrungen mit den Dingern berichten konnten. Immer nur vom Hörensagen. (Ich lasse mich gern eines besseren belehren)
Blutige Arme und Beine von Dornen und verknackste Füsse vom Stolpern über Ranken hatte dagegen schon so ziemlich jeder. Da gibt’s aber keinen regelmäßigen Thread in der grünen Hölle und den Blogs.
Oder liegt es daran, dass die meisten Cacher schon allein aus Zeckenschutz-Gründen mit langen Hosen und Ärmeln unterwegs sind und selbst dann noch schauen, wo sie hinlaufen und nicht blind alles umarmen, was irgendwie schön grün ausschaut?
-jha-
So, die Bilderquelle hab ich mal ergänzt, kommt davon, wenn man mehrere Sachen gleichzeitig macht.
Ansonsten ist es doch ansich schön, dass dir so etwas noch nicht zu Ohren gekommen ist. Das ist auch keine Panikmache meinerseits, aber wer kennt sich denn heutzutage noch wirklich mit Fauna & Flora aus? Insofern halte ich einen Hinweis auf entsprechende Gefahren schon für sinnvoll. Und zwischen blind umarmen und einfach entlang streifen ist auch ein Unterschied.
Es freut mich, dass dir bisher noch nichts passiert ist, verharmlosen würde ich es dennoch nicht!