Geocachen mit Android: wie finde ich die Dose?

Teil Zwei beschäftigt sich nun mit dem Cachen selbst. Ich benutze hierfür zwar überwiegend mein Oregon, aber es ist ein – neudenglisch – tolles nice to have, auch mal spontan und völlig unvorbereitet an den Start zu gehen. Software meiner Wahl hierfür war bisher c:geo. c:geo war auch der Anlass, weshalb ich mich bereits im letzten Jahr schon mal mit dem Roboter und den Tupperdosen auseinandergesetzt hatte. Dabei kam damals der Blogeintrag „Cachen mit dem Roboter“ heraus. Der Eintrag hat auch weiterhin Bestand, die Optik von c:geo hat sich etwas geändert, die umfassende Funktionalität blieb gleich. Das Programm ist immer noch recht schnell und es dauert keinen Tag, bis nach einem gc.com Seitenupdate zumindest ein schneller Fix bereitsteht, um die Grundfunktionen wieder zum laufen zu bringen.


Die transparente Kommandozentrale gefällt mir recht gut, von hier aus kommt man schnell zu den wichtigsten Funktionen. Inzwischen kann man auch Caches offline verfügbar machen und so z.B. zuhause im wlan schon mal alles wichtige herunterladen, um sich unterwegs dann den Traffic zu sparen. Auch auf Pocketqueries versteht sich die Software inzwischen. Ein Highlight ist auch immer noch die Livekarte, die einem die Caches um den eigenen Standpunkt anzeigt.

Seit Groundspeak seine eigene App in den Market gebracht hatte, lag die 7€ teure Software auch auf dem Speicher meines Handys. Über ein, zwei Einsätze hatte sie es bisher aber nicht hinausgebracht. Die Gründe hierfür waren zum einen der stark eingeschränkte Funktionsumfang gegenüber c:geo und der unbändige Akkuhunger der App kombiniert mit der Tatsache, dass sich die App nicht richtig von alleine geschlossen hat. Entweder man hat sie dann mittels Taskmanager selbst abgeschossen oder zugesehen, wie sich der Engergiespeicher stetig selbst entleerte. Letzte Woche verkündete nun der Market ein Update und im Changelog tauchte auch der Akkubug auf. Anlass genug, die Software mal wieder zu starten. Was soll ich sagen, ich war überrascht!


Das Hauptmenü macht einen sauberen und aufgeräumten Eindruck, erinnert stark an die neue Homepage und ist ansich selbsterklärend. In die Suchleiste kann man einen Ort der Wahl eingeben und im Dropdown-Menü dahinter hat man die Wahl aus Location, TB und GC-Code. Hat man einen Ort eingeben oder „Find Nearby Caches“ ausgewählt, erhält man nach kurzer Ladezeit (Verbindung ins Internet nötig sowie GC-Account) eine Liste mit den verfügbaren Dosen:


Das wichtigste auf einen Blick: Cachetyp, Größe und D/T-Wertung, leider kein Hinweis auf eigene Caches (ja, für die Liste hatte ich mich extra umgemeldet). Ein Klick auf die Menütaste bringt praktische Sortieroptionen zu Tage und – tada – eine Livemap!


Farblich differenziert werden hier die Cachetypen dargestellt (mir persönlich gefallen die kleinen Icons von c:geo allerdings besser). Nach einem Fingertipp erscheint ein kleines Fenster mit Name, Größe und D/T-Wertung, ein weiterer Tipp und man kommt (ebenso wie in der weiter oben gezeigten Liste) zum eigentlichen Cachelisting.

Alles wichtige auf einen Blick und auch hier sind die einzelnen Menüpunkte wohl wieder mehr oder weniger selbsterklärend, nur als Beispiel noch der Listingtext, hier werden auch eingebundene Bilder passend angezeigt:


Wie komm ich denn nun eigentlich zur Dose selbst? Nichts leichter als das! „Navigate To Cache“ lässt einen zwischen drei Möglichkeiten wählen: Kompass mit Entfernungsangabe, Google Maps mit Darstellung der Luftlinie oder mit der in Google Maps integrierten Navigation kommt man auch mit dem Auto bis an die Dose oder in den nächsten Teich.


Nicht von der schlechten Genauigkeit verunsichern lassen, das war im Haus ohne GPS. ;)
Hat man den Schatz dann in Händen und sich im Logbuch verewigt, darf man natürlich auch online logen. Dazu bietet einem die App die Möglichkeit entweder gleich online zu logen (DNF, Note, needs maintenance gehen auch) oder eine Fieldnote mit Funddatum und -zeit (ähnliches können auch diverse GPS-Geräte) zu erzeugen und dann zuhause am Rechner zu logen.

Kommen wir noch mal kurz zum Startmenü zurück. Der zweite Punkt „Advanced Search“ hat mehr zu bieten, als ich anfangs vermutet habe.


Neben der Möglichkeit anhand des Typs und der Dosengröße zu filtern, besteht hier die Möglichkeit, auch die D/T-Wertung als Variable einzusetzen und weiter unten kann man sogar bis zu fünf Cacheowner von der Suche ausschließen.

Fazit: Groundspeaks Geocaching-App hat einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht und ist nun wirklich zum Cachen zu gebrauchen. Ob das einem letztlich auch 7€ wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden, c:geo verrichtet seinen Dienst mindestens genau so gut.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Groundspeak Programme wie c:geo nicht besonders mag, da diese sich die Daten nicht über eine entsprechende Schnittstelle holen, sondern alles aus der Website auslesen und dementsprechend Traffic produzieren (würde man mit dem Webbrowser selbst allerdings auch, es geht so nur schneller und ist bequemer). Bei Gelegenheit werde ich die beiden Programme mal in der freien Wildbahn testen, vielleicht kristallisiert sich dann ein Gewinner heraus.

Ergänzung Pocketqueries/GPX:
Auf einen Leserwunsch hin hier noch drei weitere Screenshots. Wenn man auf der Startseite den Punkt Pocketqueries anwählt, lädt die App die Liste mit den momentan zur Verfügung stehenden Queries von der Webseite.


Einmal antippen und der Download beginnt. Allerdings hab ich den eben wieder abgebrochen. Trotz wlan hat das wirklich ewig gedauert. Scheinbar wird die GPX nicht am Stück runtergeladen und dann verarbeitet, sondern immer im 10er Päckchen:


Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, über die Einstellungen der App nach gpx-Dateien auf der Speicherkarte des Smartphones zu suchen und diese dann einzubinden.

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