EC-Tour 2011: Weizen, Höhlen und blaues Wasser
Nach unser Tour 2010 zu verschiedensten Earthcaches im Altmühltal, ging es auch dieses mal wieder in diese Richtung, der grobe Mittelpunkt lag diesmal auf Kelheim. Die einzelnen Earthcaches waren wieder sehr unterschiedlich, alles in allem war 2010er Runde aber doch die bessere und beeindruckendere. Immerhin gabs zwischendurch aber auch den ein oder anderen Tradi und da hatten wir wirklich Glück, kein typischer Filmdosenmist dabei, selbst die beiden Parkplatzdosen hoben sich erfreulicherweise vom Großteil der Leitplankenmicros ab.
Unser erster, eher zufälliger Halt war die Bavaria-Buche bei Pondorf. Hier erfüllt Geocaching voll und ganz seinen Sinn: Menschen an interessante Orte bringen. Ein riesiger, alter Baum, wirklich beeindruckend! Nach einem kurzen Abstecher in einen alten Steinbruch näherten wir uns auch schon unserem ersten Earthcache: Der Burg auf dem Korallenriff bei Prunn. Ein wirklich gut erhaltenes Schloss auf einem imposanten Felsen tront hier über dem Tal. Da wir uns nach der Beschilderung und nicht nach dem GPS gerichtet hatten, durften wir dann feststellen, dass der Cache selbst nicht oben am Schloss ist. Aber der Ausblick und das Gebäude haben uns da mehr als entschädigt. Nächste Ortschaft und gleichzeitig nächster Halt war die Blautopfquelle in Essing, eine Karstquelle die um die 300l Wasser pro Sekunde schüttet. Je nach Lichteinfall kommt bei dem blauen Wasser schon fast Karibikfeeling auf. Wir hatten bei unserem Besuch Glück, dass gerade die Sonne herauskam.
Weiter ging es zum Schulerloch, einer wirklich beeindruckenden Tropfsteinhöhle. Nach dem beschwerlichen Aufstieg ließen wir es uns nicht nehmen, an der Führung durch die Höhle (kostenpflichtig, für die Lösung des EC nicht erforderlich) teilzunehmen und kamen nach 30min aus dem 9°C kalten Loch begeistert wieder heraus. Eine wirklich sehenswerte Tropfsteinhöhle, in der mittels Licht eine tolle Stimmung erzeugt wird. Im Anschluss war dann Mittagessen angesagt, wie praktisch, dass neben der Höhle gleich eine kleine Gaststätte mit Biergarten liegt und so genossen wir bei bestem Frühlingswetter unser Essen, die leckere Schneider Weiße und einen wirklich guten, selbstgemachten Kuchen. Der folgende Earthcache war wohl der schwächste an diesem Tag. Vom Sippenauer Moor gabs nicht viel zu sehen und auch die Fragen – bzw. in diesem Fall eher die Antworten – sind doch etwas seltsam. Am interessantesten waren noch die Schwefelwasserquelle am Anfang und der regelmäßige Wechsel zwischen Laub- und Nadelwald.
Auf gings nun zum Hopfenbacheinfall. Nach 2km Fußmarsch kamen wir an einer ziemlich ranzigen Infotafel an, die nur noch bruchstückhaft ihre Informationen an interessierte Besucher weitergeben kann. Die erforderlichen Antworten für den Earthcache ließen sich allerdings noch ermitteln. Jetzt mussten wir nur noch den Bach finden. Ein mal um die ganze Wiese herum: da ist er ja. Und wo verschwindet er nun? Zwei Möglichkeiten, entweder wir folgen dem Bachlauf durch das kniehohe Gras (Grüße an die Zecken) oder wir gehen wieder um die Wiese herum zur Tafel. Die zweite Variante war die sinnvollere und siehe da, plötzlich ist der Bach weg. Kein Teich, Tümpel oder riesiges Matschgebiet, einfach nur weg. Dass das bisweilen auch anders aussieht, zeigen die Fotos im Listing.
Auf der Fahrt zum nächsten Earthcache waren dann noch drei Tradis fällig. Zwei Parkplatzcaches an der B299 und ein schöner Hinkelstein in der Nähe von Altmannstein.
Vorletzter Halt war das Georgenbrünnerl in Schamhaupten. Bitte nicht von den schlechten Scans im Listing abschrecken lassen, es ist wirklich ein schönes Fleckchen und eine beeindruckende Karstquelle.
Unser letzter Earthcache war der Fossiliensteinbruch in Schamhaupten. Trotz unserer Ankuft am frühen Abend waren hier immer noch Leute am graben, hämmern und suchen. Sie ließen sich aber von uns nicht weiter stören und so konnten wir problemlos mit Hilfe des geologischen Lehrpfades die Fragen beantworten und unsere Fotos machen. alulein war jedoch neugierig und konnte es sich nicht verkneifen, die Fossiliensammler nach ihren gefunden Schätzen auszufragen und so bekamen wir noch einen ca. 8cm großen, versteinerten Fisch gezeigt.
Danach ging es wieder auf den Heimweg Richtung Fürth und nach einem kurzen Abstecher zum Burger King konnte ich Hannes und alu noch davon überzeugen, bei einsetzendem Regen zumindest mal das weiße Kaninchen anzuschauen. Vor Ort angekommen war dann allerdings schnell klar, dass der Cache unbedingt noch gehoben werden muss, wirklich interessante und völlig unerwartete Location!
Alles in allem wieder eine schöne Tour, wenn auch nicht ganz so gut wie letztes Jahr. Spaß hat es dennoch gemacht und gesehen haben wir auch so einiges.