Wie kommt Licht ins Dunkel? Taschenlampenvergleich Led Lenser, Petzl und Fenix
Seien wir ehrlich, Geocaching ist längst nicht nur Suchen, Finden und Wiederverstecken! Nein auch auf die Technik kommt es doch immer wieder an. Sei es nun das GPS, das mit einer Menge Funktionen aufwartet, der Multicache, der eine technische Station nach der anderen hat oder aber die richtige Taschenlampe. Auch Tobit und ich standen vor einem Jahr vor der Frage, welche Taschenlampe soll es denn werden? Welcher Hersteller, Hand oder Stirnlampe, welche Helligkeit braucht man wirklich zum Geocachen?
Mittlerweile haben sich doch ein paar kleine Lampen bei uns angesammelt und wir nahmen den gestrigen Abend zum Anlass endlich mal einen kleinen Vergleich zu fahren. Also auf ging es auf die Obstwiese, die Bäume fix mit Reflektoren bestückt, Kamera aufs Stativ und schon kanns los gehen.
Im Test befinden sich folgende Modelle:
- LED Lenser P7
- LED Lenser P2
- LED Lenser K3
- LED Lenser H7R
- Fenix HP10
- Petzl Tikka XP²
Unser Hauptaugenmerk lag auf den Stirnlampen, da uns leider vernünftiges Vergleichsmaterial für die Handlampen fehlte, diese dienen eher dem allgemeinen Vergleich. Was die folgenden Betrachtungen angeht, wurden nur die Kopflampen betrachtet.
Bei Dingen wie Tragekomfort haben wir mittlerweile doch festgestellt, dass es hier vor allem auf den Träger ankommt. Während der Eine Lampe A bequem findet und Lampe B keine 2 Minuten auf dem Kopf haben kann, ist dies beim Anderen genau anders herum, insofern können wir hier nur dazu raten die Lampe im Laden zu testen, wirklich unbequem ist keine der Kopflampen, wirklich bequem auch nicht – Die Universallösung gibt es eben leider nicht.
In Punkto Verarbeitung konnte leider nur die Petzl Tikka wirklich komplett überzeugen. Die Schwachstelle der H7R ist die Stelle, an der das Kabel in den Batteriepack geht, oft sind hier spätestens nach einiger Zeit der Benutzung die Drähte zu sehen – kein großes Problem jedoch definitv nicht schön. Die Fenix wirkt am Batteriepack richtig massiv, dafür sind die Klebenähte am Lampenkopf doch teilweise sehr lausig. Die Petzl Tikka hat keine dieser „Makel“, wobei diese eh nur optischer Art sind. Für mich absolut verschmerzbar.
Alle Lampen haben mehrere Leuchtstufen. Während die H7R stufenlos dimmbar ist, hat die Fenix 4 Stufen und die Tikka XP 2 Stufen. Des Weiteren gibt es Fenix einen SOS Modus, in dem die Lampe in guter alter Manier per Morsezeiche den Hilferuf mit ordentlich Leuchtkraft in den dunklen Himmel abgibt. Zudem gibts noch den Stroboskopmodus. Die sehr hohe Frequenz, mit der die Lampe blinkt, dient dazu, mögliche Angreifer für kurze Zeit orientierungslos zu machen. Fraglich, ob man hiermit auch Wildschweine oder aber wild gewordene Jäger beim Nachtcache loswird. Sinnvoller hingegen ist das Feature, das nur die Tikka in der Testreihe hat. Da man ja nicht immer einen Flakscheinwerfer braucht, hat Petzl der kleinen Lampe eine zweite LED spendiert. Die rote LED in der Kopflampe erhält das Nachtsehvermögen deutlich besser als es die weiße tut und ist zudem viel dezenter, wenn man gerade durch ein schlecht beleuchtetes Wohngebiet oder ähnliches läuft.
Was die Abänderbarkeit des Leuchtwinkels angeht, geht der Sieg hier ganz klar an die Firma, die auch schon Lampen wie Hokus Fokus produziert hat. Die H7R hat, wie im Endeffekt alle anderen Lampen von Zweibrüder, ein absolut durchdachtes Fokussystem, das deutlich mehr bringt als ein paar Lumen mehr. Im Test wirkten die beiden 7er Modelle der LED Lenser gerade im fokussierten Betrieb deutlich heller als beispielsweise die Fenix HP10, obwohl diese von den Werten die hellste ist. Bei Fenix und Petzl gibt es leider kein ausgeklügeltes Fokussystem, hier muss man mit einer Streuscheibe zurecht kommen. Diese tut zwar auch ihren Dienst, jedoch lange nicht so gut wie das System von Zweibrüder, was zudem auch noch stufenlos verstellbar ist.
Bevor es nun an das Vergleichbild der einzelnen Lampen geht, hier nochmal alle wichtigen Daten im Vergleich:
Hersteller | Name | Helligkeit | Stufen | Stromversorgung | Besonderheiten |
Fenix | HP10 | 225lm – 7 lm | 4x Dauerlicht
3x Blinken |
4x AA (Akku, Normal) | Wasserdicht gemäß IP-X 8 |
Petzl | Tikka XP² | Max 60lm | 3x Dauerlicht
2x Blinken |
3x AAA (Akku, Normal) | Rote LED, Signalpfeife, Streuscheibe |
Ledlenser | H7R | Max 170lm | Stufenlos dimmbar | 3x AAA (Akku, Normal) | Fokussierbar, dimmbar |
Ledlenser | P7 | 200lm | 2x Dauerlicht | 4x AAA (keine Akkus) | Fokussierbar, spritzwassergeschützt |
Ledlenser | P2 | 14lm | 1x Dauerlicht | 1x AAA (keine Akkus) | Fokussierbar |
Ledlenser | K3 | 15lm | 1x Dauerlicht | 4x AG13 | Fokussierbar |
So, nun aber das eigentlich Interessante, das Vergleichsbild. Achtung, liebe Modemnutzer, das Bild wurde leider etwas größer, 3,4 MB sind zu bewältigen dafür gibt es dann aber auch alle Lampen im Vergleich.
Die Kamera und die Lichtquelle befanden sich stets am selben Fleck, die ISO Betrug 400, Belichtungszeit 3,2 Sekunden bei einer Blende von 4. Fotografiert wurde mit einer Canon SX20 auf einem Stativ.
Wir hoffen, dass wir euch einen kleinen Überblick verschaffen konnten und wünschen viel Spaß in der nun langsam richtig beginnenden Nachtcachingsaison.
Tobit und Hannes
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