Cachen mit dem Roboter

Auch mein Geocaching-Einstieg erfolgte mit einem WindowsMobile-Gerät und der wirklich tollen Freeware GCzII, was für den Einstieg ins damals neue Hobby mehr als genügte. Da ich damals noch keine Datenflat hatte, war zwar zuhause bisschen Planung angesagt, aber alles kein Problem. Einzig die Genauigkeit in Häuserschluchten oder im Wald lies zu wünschen übrig, aber dafür konnte die Software ja nichts. Was mich allerdings öfters mal geärgert hatte, war die teilweise schleppende Versorgung mit Updates, vor allem wenn Groundspeak mal wieder an der Seite getüfftelt hatte und so die Software die ganzen Daten nicht mehr parsen konnte. So kam dann über kurz oder lang fast zwangsweise ein Oregon 450 ins Haus.

Nun bin ich nach langen Jahren der Zufriedenheit vom WinMob Lager zu den Androidlern gewechselt und hab es bisher nicht bereut, das HTC Desire ist wirklich ein feines Gerät. Aber jetzt musste auch neue Geocachingsoftware her, kann ja passieren, dass man irgendwo mal spontan cachen möchte und da kommt ein Smartphone mit elektronischem Kompass und Datenvertrag gerade recht. Nach etwas stöbern in diversen Foren bin ich dann auf c:geo gestoßen. Gibts gratis im Market (nach cgeo suchen), als apk-File auf der Homepage oder über die lustigen 2D-Barcodes. Das Grundprinzip ist ähnlich wie bei GCzII. Nach Eingabe des geocaching.com Nicks samt Passwort parst das Programm die nötigen Infos.

Startet man das Programm, findet man sich auf folgendem Screen wieder:

Ich denke, die Übersicht ist selbsterklärend. Es gibt diverse Möglichkeiten, nach Caches zu suchen oder sich Infos zu einem gefunden Coin/TB ausgeben zu lassen.
„caches nearby“ gibt einem eine Liste, ähnlich wie geocaching.com aus, in der alle Caches in der näheren Umgebung aufgelistet werden. Möchte man nur nach bestimmten Typen suchen, kann man vor der Suche über die Menü-Taste einen Filter wählen.

Ein Fingertipp auf den Cache, versorgt einen dann mit allen weiteren Infos, die der Cacher so für die Suche benötigt. Cachebeschreibung, Größe, Schwierigkeit, Attribute (keine Bildchen, sondern als Text), Logs usw.

Die lange Beschreibung lädt die Software erst auf Wunsch. Vorteil: Man spart Traffic, Nachteil: die Kurzbeschreibung wird von vielen doch recht stiefmütterlich behandelt. Was man auf den Screenshots nicht sehen kann (liegt am gewählten Cache): das Programm lädt auch im Listing vorhande Fotos, was hin und wieder doch recht hilfreich sein dürfte. Die Möglichkeit, selbst noch Wegpunkte zu ergänzen, ist vor allem für Multis und Mysteries eine super Sache und man kommt dem „paperless caching“ wieder einen Schritt näher. Seit kurzem besteht auch die Möglichkeit, Caches offline zu speichern (store), so kann man bereits zuhause mit vernünftiger Internetanbindung eine kleine Tour planen und ist unterwegs nicht zwangsläufig auf das mobile Internet angewiesen. Laut Entwickler soll es auch bald möglich sein, Pocketqueries zu importieren.
Komme wir zu einem, meiner Meinung nach, kleinem Highlight, was vor allem für den Spontancache sehr hilfreich sein dürfte: die Livemap!

Hier seht ihr, ähnlich wie bei Groundspeak, Caches in eurer Umgebung. Fürs Citycachen durchaus praktisch, kann man doch anhand der Straßen schon mal abschätzen, ob der Cache gut zu erreichen ist oder eher nicht. Der näheste Cache ist ja nicht immer der Beste. Ein Tipp auf den Cache bringt dann ein kleines Menü, in dem man wählen kann, ob man sich erstmal das Listing anschauen möchte oder gleich zum Objekt der Begierde navigieren will. Hierfür gibt es dann drei Möglichkeiten: Kompass, Radar (extra Plugin, muss nachinstalliert werden und ist eher eine Spielerei) oder Navigation mittels Google-Maps.

Der Kompass kann mittels Mobilfunknetz schon mal eine grobe Positionsbestimmung vornehmen, genaueres dann aber (wie bei der Navigation auch) nur über das eingebaute GPS in Verbindung mit dem elektronischen Kompass.

Mein Fazit: Als Immer-Dabei-Programm zum spontanen Cachen bestens geeignet. Die Umgebungssuche nutzt das Mobilfunknetz zur Positionsbestimmung bis das GPS mal angelaufen ist (wenn man möchte, geht auch ohne), die Software ist übersichtlich und mit allem ausgestattet, was der Cacher unterwegs so benötigt. Sie ist gratis und wird regelmäßig aktualisiert.

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