Der Frühling ist da – Earthcachetour durchs Altmühltal

So die weiße Pest haben wir hinter uns, der Frühling ist endlich da. Somit beschlossen Tobit, alulein und ich endlich mal wieder eine richtige Tour zu starten und nachdem sich die Natur langsam wieder von ihrer schönen Seite zeigt, haben wir uns mal einige Earthcaches im Altmühltal vorgenommen.

Los ging es in Rohrbach, die erste Steinerne Rinne lag vor uns. Super Parkplatzkoordinaten, man musste nur noch aus dem Auto fallen und schon war das Naturschauspiel zu bestaunen. Bei Steinernen Rinnen handelt es sich um Kalktuffdämme – Ja, wir gehören zu den Cachern die Earthcaches nicht wegen des Masters sondern wegen des Lerneffektes machen – die durch das stark kalkhaltige Wasser entstehen. Bisher dachte ich ja immer Wasser gräbt sich nur in das Gestein, dass es selbiges auch aufbauen kann, ist doch sehr beeindruckend. Auf dem Weg lag dann auch gleich noch ein kleiner Tradi den wir natürlich nicht liegen lassen konnten, auch wenn der Matsch beinahe Tobits Schuh dafür behalten hätte.

Nachdem die erste so schön war, ging es auch gleich zur zweiten Rinne, dem EC Stone Gutter . Ebenfalls eine Steinerne Rinne, bei der aber leider doch deutlich ersichtlich ist, dass diese Rinnen nur durch aufwendige Pflege am Leben erhalten werden können. Ohne die Stützsteine würden die Rinnen wohl doch sehr schnell zusammenfallen.

Nun ging es ins Dorf Graben, zum Karlsgraben welcher für mich auch der 300. Cache war. Beim Karlsgraben handelt es sich um das wohl bedeutenste Bodendenkmal aus der karolingischen Zeit in Franken. Heute sieht man hiervon noch eine von Menschenhand geschaffene 500 Meter lange Wasserfläche, die damals der erste Versuch war Rhein, Main und Donau miteinander zu verbinden. Auch hier wieder ein kleiner Tradi auf dem Weg, wobei dieser Cache für mich eher einen Small als einen Regular darstellt.

Nach einem großen Loch mit Wasser ging es zu vielen kleinen Löchern ohne Wasser, den Höllentrichtern bei Osterdorf . Mitten im Wald finden sich hier beeindruckende Dolinen, die teilweise auch auf menschliche Bearbeitungen schließen lassen. In der Nähe gab es dann noch einen stillgelegten Steinbruch, bei dem es zwar keinen Cache gab, ich finde Steinbrüche aber doch immer wieder genial.

Ein weiteres Naturhighlight stellen die 12 Aposteln dar. Eine Felsformation die wieder einmal von den gewaltigen Kräften der Natur zeugt, steht hier im mit 3000 km² zweitgrößten Naturpark Deutschlands.

Bis hierhin hatten wir eigentlich nur Earthcaches zum Betrachten, gerade die empfindlichen Steinrinnen sind defintiv nur etwas fürs Auge, nicht so jedoch beim nächsten Earthcache. Der Burgstein bei Dollnstein sieht nicht nur mächtig aus, hier finden sich auch jede Menge Kletterrouten, die ausgiebig genutzt werden. Was hier so in der Wand hing und mit spinnenähnlicher Gewandheit den Fels erklomm war sehr beeindruckend. Ebenso wie die 12 Apostel hat man hier einen Felsen vor sich, der vor allem davon zeugt, dass Südeutschland früher von einem flachen subtroptischen Schelfmeer bedeckt war.

Das Wellheimer Trockental war unsere nächste Anlaufstelle. Hier konnte man gut nachvollziehen, wo die Urdonau ihren Weg genommen hatte und was sie dabei hinterlassen hat.

Nachdem wir nun gesehen hatten was Wasser so anrichten kann, konnten wir bei Wolkertshofen durch die Glessbrunnen auch mal wieder Wasser sehen. Versteckt in einer Baumgruppe, finden sich hier 5 miteinander verbundene Quelltöpfe die mit 700 l/s die stärkste Quelle im Eichstätter Raum darstellen. Vom verschiedenfarbigen Wasser sahen wir bedingt durch den Lichteinfall leider wenig, umso besser waren dafür die Spiegelungen der Umgebung auf dem absolut klaren und doch sehr ruhig wirkenden Wasser zu sehen. Bevor ich den Tradi hier überhaupt im GPS eingeben konnte, hatte alulein ihn schon in der Hand und machte sich ans loggen.

Weit in die Vergangenheit könnten wir dann bei Kottingwörth blicken. Die Malmschichten am Arzberg dokumentieren durch die 70 Meter hohen Abbauwände des ehemaligen Steinbruchs eindrucksvoll einen Zeitraum von ca 5 Millionen Jahren. In hunderten von Malm-Kalkschichten findet man einen detailierten Blick in die Lebewelt des Meeres im oberen Jura.

Leider machte uns nun langsam die Zeit einen Strich durch die Rechnung, denn ohne Licht machen Earthcaches doch meist keinen Spaß. Der letzte Earthcache musste auf den nächsten Tag verschoben werden.

Gesagt getan, gut erholt ging es Samstags als erstes in die Schwarzachschlucht bei Feucht. Eine malerische Schlucht kann hier durchlaufen werden, links und rechts der Schwarzsach finden sich immer wieder Burgsandsteinfelsen, teils durch Hochwasser ausgewaschen, in jedem Falle einen Besuch wert.

Um den Tag zu Beenden hatten wir uns noch vorgenommen zwei Wherigo Caches zu suchen und somit diese „neue“ Art des Cachens auch mal auszuprobieren. Der Cache Pegnitztal funktionierte super und zeigte zumindest das System hinter den Wherigos. Leider scheint das ganze doch noch im Betastadium zu sein, denn beim „Per Wherigo durch die Galaxy“ quitierte die Cartridge wie befürchtet auf Tobits Oregon 450 den Dienst. Schade, denn die Story und die Gegend – der Planetenring in Nürnberg ist irgendwie richtig abgefahren! – verheißen doch vieles.

Den Abschluss bildete dann MiF- rundum Nürnberg mit dem Rundgang um die Nürnberger Mauer. Einiges Interessantes zu sehen, wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob mich der Micro am Ende nicht doch ärgert.

Fröhliches Dosenfischen,

Hannes

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert